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Kieler Bündnis Agenturschluss
c/o Infoladen
Hansastraße 48
24114 Kiel
agenturschluss-kiel@gmx.net

Ansprechpartner:
Jens Rotholtz
Tel. 01xx – xx xx xxx

PRESSEMITTEILUNG

Nr.1

Samstag, 11. Dezember 2004


3.1.2005: Montagsproteste in und vor die Kieler Arbeitsagentur verlagern!

Das "Kieler Bündnis Agenturschluss" ruft dazu auf, am ersten Werktag von Hartz IV die Kieler Arbeitsagentur im Rahmen eines bundesweit geplanten Aktionstages lahmzulegen.

Die Agenda 2010 und Hartz IV werden als massiv geführter "Klassenkampf von oben" begriffen, der auf eine generelle Lohnsenkung und eine stärkere Disziplinierung der Arbeitskraft abzielt. Die Arbeitsagenturen werden durch ihre Funktion als Schnittstelle zwischen Staat und Wirtschaft zum symbolischen Ort des Protestes der Hartz IV-GegnerInnen.

Alle vom Sozialabbau Betroffenen und alle KritikerInnen der sogenannten Reformpakete werden aufgefordert, sich am 3.1.2005 an einer um 10 Uhr beginnenden Kundgebung vor der Arbeitsagentur zu beteiligen. Darüber hinaus ist das Ziel der in mehr als 20 Städten geplanten Aktion "Agenturschluss" in die Agenturen hineinzugehen und dort in einem Akt des zivilen Ungehorsams Protestversammlungen durchzuführen.

Teile des "Bündnis gegen Sozialabbau und Lohnraub", welches bisher die Montagsproteste organisierte, begrüßt Proteste in und vor den Arbeitsagenturen. Die auch an diesem Bündnis beteiligten Agenturschluss-AktivistInnen bedauern sehr, dass ein für den letzten Donnerstag geplantes gemeinsames Treffen mit dem Personalrat der Arbeitsagentur sehr kurzfristig vom Personalrat abgesagt wurde. Hintergrund für diese Absage ist eine Interpretation der Aktion Agenturschluss, in der unterstellt wird, dass die Aktion sich gegen die Angestellten der Arbeitsagentur richten würde. Durch eine ähnliche Lesart ist die Aktion auch innerhalb der Gewerkschaft ver.di heftig umstritten. Die dort geführte Debatte ist in Teilen auch bei www.labournet.de/agenturschluss/ dokumentiert.

Zu dieser Frage stellt das Kieler Bündnis Agenturschluss fest:

Die Aktion richtet sich nicht gegen diejenigen Beschäftigten der Arbeitsagenturen, die trotz der Rahmenvorgaben versuchen, Erwerbslose respektvoll und nicht nur als Kostenfaktoren zu behandeln. Alle anderen werden aufgefordert ihr Verhalten zu verändern.

Die AktivistInnen sehen, dass für alle Angestellten die Spielräume enger werden und die Arbeitsbedingungen sich insgesamt durch Arbeitszeitverdichtung verschlechtern. Deshalb ruft das Protestbündnis alle Angestellten der Arbeitsagentur auf, die Arbeit niederzulegen und sich an den Protestversammlungen in den Räumen der Agentur zu beteiligen, um dort zu diskutieren, wie ein gemeinsamer Widerstand gegen den Sozialabbau der rot-grünen Regierung in den ersten Monaten des neuen Jahres aussehen soll.





Wir verweisen auch auf die Seiten der bundesweiten Agenturschluss-Kampagne.